Mit dem Überflug der HB-WAO nach Frankreich geht eine beinahe 7-jährige Ecolight-Ära in Kägiswil zu Ende.

Am Freitag den 18. Mai 2012 kurz nach 0900 Uhr hob ich mit der HB-WAO ein letztes Mal in Kägiswil ab und landete nach einem Tankstopp in Epinal und einer Flugzeit von 4 Stunden in EU MERS-LE-TREPORT, LFAE, einem Sportflugplatz an der Kanalküste im Norden von Frankreich. Der Käufer, Emmanuel Borgne, ein 35-jähriger frischgebackener Fluglehrer zeigte sich nach dem Einweisungsflug sehr erfreut über sein neues Flugzeug. Er wird mit dem EUROSTAR und einer JODEL, ebenfalls in der Schweiz erworben, eine eigene Flugschule betreiben. Ich beneide ihn nicht, denn auf diesem Flugfeld mit einer 900-Meter langen Hartbelagpiste und rund 100 Meter über dem Meer herrschen teilweise extreme Windverhältnisse. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass in diesem Teil von Frankreich praktisch nur noch UL-Flugzeuge anzutreffen sind. Durch die Überregulierung von JAR, insbesondere im Bereich Unterhalt sind Normalflugzeuge wie ROBIN, CESSNA usw, praktisch unerschwinglich geworden. Und wenn schon, dann sind sie N-immatrikuliert, unterstehen also der US-Regulation.

Damit ging eine beinahe 7-jährige Ecolight-Ära in Kägiswil zu Ende. Wir generierten mit der eingemieteten WAC und der gekauften WAO etwas über 1000 Flugstunden. Kaum ein anderes Flugzeug hat in der Vergangenheit mehr Emotionen ausgelöst, als die EV97. Es gab WAO-Liebhaber und Andere. Tatsache aber ist, dass wir mit diesem Schritt einigen Piloten den Weg zum Flugbrevet ebneten, die Allermeisten sind heute glückliche Sportpiloten auf andern Flugzeugen. Der Erlös beträgt 40‘000 Euro.

HB WAO in LFAE mit ihrem neuen Besitzer